Was wäre, wenn der Helmut-Haller-Platz ein Ort wäre, von dem man eine Postkarte versenden möchte? 
Dieses Arbeit widmet sich der Frage, wie öffentliche Räume gestaltet werden können, um Inklusion und Partizipation zu fördern – insbesondere für marginalisierte Gruppen wie Wohnungslose und Suchtkranke, die oft an öffentlichen Orten ihren Lebensmittelpunkt haben, sich aber dennoch nur als »Besucher*innen« fühlen.

Nur zu Besuch
Der Helmut-Haller-Platz in Augsburg ist ein zentraler Ort, an dem viele verschiedene Menschen zusammenkommen. Obwohl er als wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Treffpunkt dient, wird er auch von vielen Menschen genutzt, die sich selbst als Besucher sehen, obwohl sie dort ihren Alltag verbringen. Diese Menschen stehen oft im Spannungsfeld zwischen Unsichtbarkeit und Stigmatisierung. Nun soll dieser Ort umziehen und die Gegenstimmen sind groß. Eine Stimme die aber nicht gehört wird soll hier nun eine Bühne bekommen.​​​​​​​
Mein Ziel ist es, die Stimmen dieser Menschen hörbar zu machen und ihre Bedürfnisse sichtbar zu gestalten. Ich möchte zeigen, dass Identitätsgestaltung im öffentlichen Raum nicht nur bedeutet, Räume zu markieren, sondern sie mit Leben zu füllen – mit Geschichten, Begegnungen und dem Herzschlag der Stadt. Denn wer »die Anderen« sind, hängt vom Blickwinkel ab. Vielleicht würden wir feststellen, dass wir mehr Gemeinsamkeiten haben, als uns bewusst ist, wenn wir uns wirklich zuhören.
Vorgehensweise
Um die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen am Helmut-Haller-Platz besser zu verstehen, habe ich Umfragen in der Anlaufstelle BeTreff am Helmut-Haller-Platz durchgeführt. Ich habe die Betroffenen gefragt, wie sie sich ihren idealen Ort vorstellen und was ihnen an einem öffentlichen Raum wichtig ist. Die Visionen sollten dann gezeichnet, beschrieben und eingeordnet werden.
Einladung zur Teilnahme
Ich lade alle Bürger*innen, Stadtplaner*innen und Entscheidungsträger*innen ein, sich mit diesen Geschichten auseinanderzusetzen und zu überlegen, wie Orte wie der Helmut-Haller-Platz zu einem Ort der Inklusion und Gemeinschaft werden können. 
Gemeinsam können wir Orte wie den Helmut-Haller-Platz von einem Ort des Vorbeigehens zu einem Ort des Bleibens verwandeln – einen Ort, der nicht nur Besucher*innen beherbergt, sondern Heimat bietet.

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